Als mein Sohn vier Jahre alt war, verkaufte ich im Alter von 32 Jahren im Jahr 1988 all meinen Besitz, ließ mich als Beamtin für ein Jahr beurlauben und fuhr mit meinem vierjährigen Kind zuerst für ein halbes Jahr in eine Wohngemeinschaft deutscher Aussteiger nach Utopiaggia in Umbrien, Italien. Danach stand das spirituelle Zentrum Schweibenalp in der Schweiz auf dem Programm. Dort fand ich in der Bibliothek einhundert übersetzte Lektionen aus "Ein Kurs in Wundern®", den es erst ab 1994 in Deutsch gab.
Eine ältere Mitbewohnerin Ruth bedrängte mich Tag für Tag, diese Lektionen mit ihr zu üben: "Nur zweimal eine Minute am Tag sind nötig!" versicherte sie mir. Schließlich gab ich nach. Die ersten Lektionen waren damals sehr befremdlich für mich. Später verließ ich das Zentrum und nahm die kopierten Lektionen mit. Innerhalb von zwei Jahren übersetzte ich mir die restlichen 265 Lektionen mit meinem dürftigen Schul-Englisch. Bei der Theorie versagten meine Sprachkenntnisse.
Wie ich heute weiß, ist es am Anfang auch in der Muttersprache sehr schwer, die Inhalte von "Ein Kurs in Wundern®" zu verstehen. Hätte ich den Theorieteil von Anfang an gehabt, hätte ich wohl nie mit dem Kurs angefangen. Doch ich blieb dabei. Bis zum heutigen Tag arbeite ich täglich mit den Texten und Lektionen. Sie helfen mir, meine Verstrickungen mit anderen Menschen zu erkennen und Streit oder Unbehagen in Frieden für alle Beteiligten zu verwandeln. Der Kurs ist der größte Schatz, der in meinem Leben zu mir gekommen ist.
"Ein Kurs in Wundern®" besteht aus drei Teilen: Einem umfangreichen Theorieteil, dem Textbuch, dem Übungsbuch mit 365 Lektionen für jeden Tag des Jahres und einem Handbuch für Lehrer des Kurses, in dem wichtige Fragen beantwortet und Begriffe erklärt werden.
Kennst du den „Kurs in Wundern“?